Erfolgreiches Fest am “Zeitzeloch” – Aktionsbündnis in der Offensive

Auch dieses Jahr stand das “Zeitzeloch Fest” des Aktionsbündnisses gegen die B535 in der Kontinuität des jahrzehntelangen Widerstands gegen das vierspurige Wahnsinnsprojekt B535. Ein freundlicher Sommertag sorgte bereits beim Aufbau der Stände und zahlreichen Schautafeln für eine ausgezeichnete Stimmung, die bis weit in den Abend hinein anhielt.Die Besucher konnten sich dort umfassend informieren und anschliessend an Exkursionen durch das “Zeitzeloch” teilnehmen. Die Kinder töpferten unbeschwert oder warfen auf die Dosen.

Gemeinderat Ulf-Udo Hohl begrüsste namens des Aktionsbündnisses gegen die B535, das von der Grünen Liste Plankstadt, der Grün-Alternativen Liste Schwetzingen, dem NABU und dem BUND gebildet wird, die zahlreichen Gäste. Sein besonderer Gruss galt den Eppelheimer Stadträtinnen Regina Czechanowski und Christa Balling-Gündling, der Kreisrätin Rita Wolf aus Plankstadt sowie dem Regionalgeschäftsführer des BUND Alfons Buchtela.

Mit dem Motto des diesjährigen Festes “Finanzstau schafft Verkehrswende” unterstreiche das Aktionsbündnis seine Enttäuschung über die erhoffte aber bisher ausgebliebene Verkehrswende durch die neue SPD/ GRÜNEN Regierung. Die Autopartei SPD halte weiterhin Kurs, Kanzler Schröder lasse sich vor den Karren der Autoindustrie spannen. Das Druckpotential der GRÜNEN würde zu schwach eingesetzt. Allein die fehlenden Mittel hätten eine Überprüfung des Bundesverkehrswegeplans erzwungen. Darunter falle auch die B535 Abschnitt Schwetzingen/ Plankstadt. Hohl forderte dabei eine Neubewertung der B535 anhand europäischer Richtlinien und Normen, eine Untersuchung der verkehrlichen Notwendigkeit und eine Neuberechnung der Kosten, die inzwischen bereits von 101 Millionen (1992) auf 125 Millionen gestiegen seien. Einer zweispurigen Variante erteilte Hohl eine Absage, weil deren Verfechter lediglich der Kassenlage Rechnung tragen und bei einer verbesserten finanziellen Situation vierspurig ausbauen würden. Natur und Landschaft würden auch dann mit Beton und Asphalt versiegelt, Biotope wie das “Zeitzeloch” zerstört. Das Bundesverkehrsministerium prüfe zudem, ob eine vorübergehende Zweispurigkeit, die auf 4 Spuren ausgelegt ist, im Endausbau nicht teurer komme als die sofortige Vierspurigkeit. Klar sei, dass wegen der Ebbe in der Kasse nur ein abschnittsweises Bauen in Frage komme und zwar von Nord nach Süd. Der Verkehr würde sich dann am Abschnittsende Bundesbahnausbesserungswerk seinen Weg durch Plankstadt suchen. Hohl verwies auf einen geplanten Besuch von Bürgermeister Huckele beim Verkehrsminister in Berlin, der sich dort für die Zweispurigkeit einsetzen wolle. “Wir wünschen einen schönen Aufenthalt, sind aber weiterhin der Auffassung, dass eine veränderte Verkehrssituation im Raum Schwetzingen/ Plankstadt, verkehrliche Alternativen möglich machen, um die Altlast B535 aus dem Bundesverkehrswegeplan herauszunehmen”, betonte Hohl. Er machte klar, dass das Aktionsbündnis den Finanzstau nutze und bei verschiedenen Ministerien und Gremien des Bundestags in die Offensive gegangen sei, um das Wahnsinnsprojekt B 535 zu stoppen. Abschliessend wünschte er viel Spass mit der “Hebel-Abi Band ’99 Brennessel” des “Hebel-Gymnasiums” Schwetzingen und dankte dem hiesigen Bauhof für die logistische Unterstützung.

Die jungen Musiker, die sich als “Abi Band I und II” formierten, erfreuten mit einem Programm aus Pop und Rock vor allem das jugendliche Publikum bis in den frühen Abend.

Das eingespielte Organisations Team stellte dann in der Nacht den ursprünglichen Zustand des Terrains am Spielplatz wieder her.

HO

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