Stellungnahme der GLP zur Sportstättenverlagerung, nur teilweise veröffentlicht in der Schwetzinger Zeitung vom 24.06.2014

Die Grüne Liste hat die Vergabe eines Gutachtens begrüßt. Bei diesem Gutachten ist eine Bestandsaufnahme der verschiedenen Trainingsgruppen, Übungsleiter und Teilnehmer enthalten. Diese Übersicht über das Angebotsspektrum und die Akzeptanz durch die TSG-Mitglieder brauchen wir als Gemeinderäte, um die umfangreichen Forderungen nach weiterer Hallenkapazität und Fußballfeldern der TSG, besser einschätzen zu können. Außerdem soll das Gutachten auf die Auswirkungen der demographische Entwicklung (immer mehr Ältere -> Gesundheitssport und weniger Kinder) und die Einführung von Ganztagsschulen eingehen. Gerade die Entwicklung bei der Ganztagesbetreuung (von der Krippe bis zu den weiterführenden Schulen) wird nach unserer Meinung radikale Änderungen im Bereich des Vereinssport nach sich ziehen.
Uns ist daran gelegen, eine Entscheidung zu treffen, die auch die Bedürfnisse des Sportvereins in den nächsten zwanzig Jahren abbildet und nicht nur die momentane Situation abdeckt. Zudem müssen Vorhaben in dieser Größenordnung in ein – noch zu erstellendes – Gesamtkonzept zur Entwicklung der Gemeinde eingebunden werden.

Leider hat sich die CDU und SPD in den Gesprächen im Gemeinderat und mit dem Vorstand der TSG vornehm zurückgehalten, um dann erst anschließend in der Presse ihre Einwände vorzubringen. Dazu stellt sich die Frage, warum der Gemeinderat für ordentlich Geld ein Gutachten beauftragt und dann nicht mal abwartet, bis es vorliegt.

Den Standort Kirschgewann hinter dem Friedhof halten wir für sehr problematisch, was wir gegenüber dem Vorstand der TSG auch offen in einer Ausschußsitzung und einem Treffen der GLP mit dem TSG-Vorstand angesprochen haben. Die Gründe gegen einen Standort Kirschgewann: weiterer Flächenverbrauch, fehlende Fahrradwege, Entfernung zur Ortsbebauung – nicht jeder möchte Abends mit dem Fahrrad diese Strecke abfahren, zu große Entfernung zu den Schulen, um Laufbahn und Sprunganlage in den Sommermonaten für zwei Unterrichtsstunden zu nutzen.

Wichtig finden wir auch, dass Alternativen entwickelt und diskutiert werden, wie z.B.:

Eine Ansiedlung bei der Mehrzweckhalle mit Nutzung des bereits vorhandenen Parkplatzes, Zufahrt über die B535 für Zuschauer bei Heimspielen und die vorhandene Gastronomie, sprechen für den Ausbau der Sportanlagen an dieser Stelle. Dazu kommt, dass das Gelände zwischen B535 und der MZH als Sport- und Freizeitgelände ausgewiesen ist und nicht mehr für den damals geplanten Vollsortimenter missbraucht wird.

Aber auch ein Abriss und Neubau der Erwin-Senn-Halle und der Vereinshäuser ist eine denkbare Variante.

Unbestritten ist, dass die Sportanlagen und die Erwin-Senn-Halle sowie die Vereinshäuser sanierungsbedürftig sind, darüber konnten sich die Mitglieder der GLP bei einem vor Ort Termin mit dem Vorstand der TSG informieren.

Trotzdem können nicht alle Projekte gleichzeitig angepackt werden. Zunächst sollte die in die Jahre gekommene Mehrzweckhalle saniert werden, um hier den Sportbetrieb weiter zu ermöglichen und die Nebenkosten zu senken.

sch/bsa


Lesen Sie dazu den Bericht der Schwetzinger Zeitung:
SPORTSTÄTTENVERLAGERUNG: Fraktionen lehnen die Pläne entweder rundweg ab oder wollen vor einer Entscheidung das Ergebnis eines Gutachtens abwarten – Standort Kirschgewann steht in der Kritik

Skip to content