für den Vorstand der Grünen Liste: Bernd Schmid-Auffarth und Stefan Klein

für die GLP-Fraktion: Sigrid Schüller

 

1) Wie hat sich die Zusammenarbeit mit Bürgermeister Drescher aus Ihrer Sicht entwickelt? Was hat sich im Vergleich zu seinem Vorgänger verändert? 

Seit seinem Amtsantritt sucht Bürgermeister Drescher häufig das Gespräch mit den Gemeinderäten. Zur Zeit versucht er Strukturen aufzubauen, um Gemeinderäte frühzeitig in Entscheidungen mit einzubinden und trotzdem zügig zu einer Entscheidungsfindung zu kommen.

Wir würden die Zusammenarbeit als sehr positiv bewerten. Er ist kommunikativ, offen für Anregungen und immer gesprächsbereit.

 

2) Welche Projekte/Ideen, die er mit angestoßen hat, finden Sie besonders wichtig?

Aus unserer Sicht wurde der größte Fortschritt beim Areal Adler erzielt. Diese wichtige Fläche in der Ortsmitte ist nun von der Gemeinde gepachtet und steht zur Bebauung zur Verfügung. Das wird das Zentrum von Plankstadt aufwerten. Deshalb hatten wir das „Adler-Areal“ auch bei unserem Sommerfest auf der Gänsweid thematisiert.

Es ist zu spüren, dass Bürgermeister Drescher mit Öffentlichkeitsbeteiligung die Projekte transparent machen will, wie bei der Wasserverunreinigung oder den Sportstätten.

 

3) Wurden in der Vergangenheit – vielleicht auch vom Gemeinderat –  Fehler gemacht? 

Natürlich, Konflikte werden immer von beiden Seiten befördert und auf die Spitze getrieben. Fehler wurden gemacht und man kann diese Fehler auch für die Zukunft nicht ausschließen.

 

4) Die Finanzlage der Gemeinde könnte besser sein. Sehen Sie da den berühmten Silberstreif am Horizont?

Nein, den Silberstreif sehen wir nicht. Die derzeitige Verschuldung der Gemeinde ist zwar gering, aber angesichts der vielen noch anstehenden Aufgaben und der Unterhaltung vieler sanierungsbedürftiger Gebäude und der Infrastruktur kann man nicht von einer Entspannung reden.

Zu nennen sind hier: Bebauung Areal Adler, zweite Mensa für Plankstadt, Sanierung Rathaus, Sanierung Schwimmbad, Sanierung MZH, Neubau Gemeinschaftsschule, Sportstätten-Sanierung oder –Neubau, Sanierung Kanalisation, Sanierung Straßen

Die Einnahmenseite der Gemeinde muss verbessert werden und das nachhaltig, nicht nur über Grundstücksverkäufe. Mit derzeit ca. 1,5 Mio Euro Gewerbesteuereinnahmen kann man diese Aufgaben nicht bewältigen. Hier kann das neue Gewerbegebiet vielleicht in einigen Jahren für Entlastung sorgen.

Bei allen Entscheidungen sollte hinterfragt werden, ob es immer die teuerste Lösung sein muss, um alle Beteiligten zufrieden zu stellen und mit welchem Geld die Unterhaltung in den Folgejahren sichergestellt werden kann.

 

5) Wie sehen Sie die Diskussion rund um das Thema Sportstätten? Gibt es in der Partei eine favorisierte Lösung?

Voranschicken möchten wir, dass die TSG mit ihrem Sportangebot für Kinder, Jugendliche und für alle anderen Altersgruppen sehr wichtig ist.

Leider kann aber auch die Gemeinde finanziell nicht aus dem Vollen schöpfen und deshalb wird in der GLP intensiv diskutiert, wie eine Finanzierung aussehen könnte. Dabei darf die Unterhaltung der Sportflächen in den Folgejahren nicht vergessen werden.

Insgesamt ist das Thema Sportstätten sehr komplex, neben den Sportanlagen und den Hallen sind die Aspekte Flächenverbrauch, Infrastruktur und gesetzliche Vorgaben zu berücksichtigen.

  

6) Wo ist Plankstadt besonders gut aufgestellt? 

Drei Dinge wollen wir als GLP hervorheben:

In Plankstadt sind Krippen, Kindergärten, Grundschule und – ab dem neuen Schuljahr – Ganztagesschule sowie die Kinderbetreuung im Vergleich zu anderen Gemeinden sehr gut ausgebaut.

Kulturell wird in Plankstadt viel geboten: In der Gemeindebücherei gibt es regelmäßig Lesungen, Kabarett und ein umfangreiches Kinderprogramm. Dies wird bereichert durch das Kulturforum u.a. Kunstausstellungen im Wasserturm. Das Ganze wird ergänzt durch Veranstaltungen der Vereine mit viel ehrenamtlichem Engagement.

Ebenso mit viel ehrenamtlichem Engagement hat der Bürgerbus viel zur Mobilität und Teilhabe von Senioren im Ort beigetragen.

  

7) Wo herrscht Nachholbedarf? 

– Nachholbedarf besteht beim ÖPNV und die Anbindung an die Nachbarorte

– Probleme bestehen beim ruhenden (geparkte Autos) und fließenden Verkehr

– die Ortsmitte Plankstadts muss aufgewertet werden

– die finanzielle Situation muss verbessert werden

 

8) In zwei Jahren ist schon wieder Kommunalwahl. Ist das intern schon ein Thema? Ist mit personellen Veränderungen zu rechnen, vielleicht sogar noch innerhalb der laufenden Legislaturperiode?

Natürlich, wir haben als GLP auch eine Zwischenbilanz gezogen und veröffentlicht. Es war interessant darüber nachzudenken, wo sind wir vorangekommen, wo haben wir zumindest teilweise Erfolg gehabt und was wurde durch aktuelle Ereignisse in den Hintergrund gedrängt. Eine Konsequenz war, dass wir uns z.B. wieder verstärkt für die Jugendbeteiligung in unserer Gemeinde einsetzen werden.

Auf der Startseite von www.gruenelisteplankstadt.de unter „Zwischenbilanz 2017 der GLP (als PDF)“ zu finden.

 

9) Wenn Sie für die nächsten beiden Jahre drei realistische Wünsche für Plankstadt frei hätten, wie würden die lauten? 

Grüne sind nicht bekannt für Ziele, die sich kurzfristig erreichen lassen. Für unsere Ziele sind größere Zeiträume nötig – in der Politik und Demokratie braucht man einen langen Atem, um weitreichende Ziele umzusetzen.

 

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