In Plankstadt soll eine Flüchtlingsunterkunft in Containerbauweise auf dem Adler-Areal errichtet werden. Diese wird durch einen Investor finanziert, der das Grundstück von Fam. Czernik angeboten bekommen hat. Mit der Entscheidung des Rhein-Neckar-Kreises eine Zwischenunterbringung von Flüchtlingen in Plankstadt zu realisieren, konnte man rechnen. Denn in den umliegenden Gemeinden sind schon einige Flüchtlingsunterkünfte errichtet worden und es besteht noch weiterer Bedarf. Es ist nach zu vollziehen, dass eine Flüchtlingsunterkunft mitten im Ort Fragen und Bedenken mit sich bringt. Diese müssen ernst und wahrgenommen werden. Doch diese zentrale Unterbringung kann auch Chancen für beide Seiten bringen.

Plankstadt hat sich frühzeitig mit dem Thema Flüchtlinge beschäftigt. Neben den im Bau befindlichen Unterkünften für Flüchtlinge mit Bleiberecht gibt es auch einen Integrationskreis, der sehr gute Arbeit leistet und seit neusten eine Integrationsbeauftragte bei der Gemeindeverwaltung. Hier können Bürgerinnen und Bürger ihre Fragen äußern.

Des Weiteren muss man bedenken, dass der Bau der Flüchtlingsunterkunft nicht wirklich durch einen Gemeinderatsbeschluss verhindert werden kann. Das Landratsamt wird sich über einen ablehnenden Beschluss hinwegsetzen (siehe Eppelheim). Auch das Argument der massiven Bebauung kann man so nicht stehen lassen, da die Flüchtlingsunterkunft nur auf 3 Jahre geplant ist und nur um 1 Jahr verlängert werden kann.

Wir sollten also nicht gegen die Flüchtlingsunterkunft agieren, sondern nach Möglichkeiten und Lösungen suchen, die Menschen, die bei uns Schutz suchen, zu unterstützen. Hier kann sich jeder mit einbringen, mit Ideen, Anregungen und aktiver Mitgestaltung. Denn je besser die Flüchtlinge bei uns integriert werden, umso mehr können sie unsere Gemeinschaft bereichern. Umliegende Gemeinden wie Eppelheim oder auch Oftersheim haben damit schon gute Erfahrungen sammeln können.

TB

 

Weitere Beiträge zum Thema Flüchtlingsunterkunft auf dem Areal Adler aus der Schwetzinger Zeitung vom 23.04.2016:

FLÜCHTLINGSUNTERKUNFT

„Leute werden nur aufgehetzt“

Plankstadt. “Es wird kein Bürgerbegehren geben!” Die Antwort von Bürgermeister Jürgen Schmitt auf das geplante Vorhaben der Initiative “Aufbruch 2016”, Unterschriften für einen Bürgerentscheid gegen die geplante Containeranlage auf dem Adler-Areal zu sammeln, ist ebenso knapp wie eindeutig. [mehr]

 

KREISVERWALTUNG

Infos zur geplanten Container-Anlage

Plankstadt. Nachdem seit Mitte März feststeht, dass der Rhein-Neckar-Kreis plant, in der Gemeinde eine Wohncontainer-Anlage zur Flüchtlingsunterbringung anzumieten, ist nun die zugesagte Bürgerinformationsveranstaltung terminiert. Sie findet am Mittwoch, 27. April, 19 Uhr, in der Mehrzweckhalle… [mehr]

 

PLANKSTADT

Aufbruch? Nein, Danke

Andreas Wühler über das zum Scheitern verurteilte Bürgerbegehren [mehr]

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