Grüne Gemeinderäte übergaben der OB eine Unterschriftenliste

In ihrer Amtszeit wird sie wahrscheinlich nicht mehr mit der Straßenbahn nach Schwetzingen fahren können. Aber dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Straßenbahnlinie 2 von ihrem heutigen Endpunkt Eppelheim weiter über Plankstadt nach Schwetzingen führt, davon ist Oberbürgermeisterin Beate Weber, die noch bis 2007 im Amt ist, felsenfest überzeugt. Und deshalb “will ich auch gerne noch mal mit meinen Kollegen aus dem Umland reden”, zeigte sich die OB gestern gegenüber einem Anliegen von Vertretern der Grünen aus Eppelheim, Plankstadt und Schwetzingen durchaus offen. Mit Dieter Mörlein, dem Eppelheimer Bürgermeister, wird die OB dabei nicht lange reden müssen. Denn Mörleins Name steht an der Spitze einer langen Liste mit über 900 Unterschriften, die die Grüne Delegation gestern an Heidelbergs Stadtoberhaupt übergab. Die Unterzeichner plädieren damit für eine Verlängerung der Straßenbahnlinie 2 bis nach Schwetzingen. Schließlich, so der Plankstadter Gemeinderat Ulf-Udo Hohl, stelle eine Machbarkeitsstudie fest, dass die Verlängerung der Straßenbahnlinie 2 “technisch machbar, umweltpolitisch sinnvoll und wirt- schaftlich ist”. Plankstadts Bürgermeister Wolfgang Huckele war trotzdem bisher kein Freund einer Straßenbahn-Trasse durch die enge Plankstadter Hauptstraße. Und in Schwetzingen habe man “bisher immer gesagt, wir warten erst ab, was die in Plankstadt machen”, so Manfred Kern, Stadtrat in der Spargelstadt. OB Weber sieht jedoch in der Zwischenzeit Signale aus Plankstadt, dass sich “dort etwas bewegt”, und will sich weiter für die Fortführung der Linie 2 einsetzen. Schließlich bestehe kein Zweifel, dass “sämtliche Hauptstrecken von Heidelberg aus auf Schienen bedient werden müssen”. Dies gelte für die noch zu bauende Straßenbahn nach Kirchheim in Richtung Wiesloch/Walldorf und Sandhausen ebenso wie für die Weiterführung der Linie 2 nach Schwetzingen. 

Von Peter Wiest, RNZ, 10.01.2002

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