Mit der neuen Gemeindeordnung hat die ehemalige grün/rote Regierung in Baden-Württemberg die direkte Demokratie gestärkt. Dazu gehört auch die Einbeziehung von Jugendlichen bei kommunalen Entscheidungen, die sie betreffen.

Gängig sind zur Zeit drei Modelle, mit denen sich die GLP beschäftigt hat: Jugendgemeinderat, Jugendbeirat und Beteiligung über mobile Jugendarbeit.

Ein Jugendbeirat existiert in der Gemeinde Ketsch. Darüber informierten sich von der GLP, Sascha Munz, Thomas Burger und Sigrid Schüller, bei einen Besuch direkt beim Hauptamtsleiter, Herrn Knörzer. Er sprach zunächst über die Entwicklung in Ketsch von einem Jugendgemeinderat zu einem Jugendbeirat.

Der Jugendgemeinderat mit seinen starren Strukturen trat nur zu den Wahlen in Erscheinung und dezimierte sich laufend, wenn ein Mitglied die Schule beendet hatte oder aus persönlichen Gründen das Engagement beendet wurde. Schwierig war zudem die Suche nach neuen Freiwilligen für den Jugendgemeinderat vor einer Wahl. Deshalb habe man diese Form der Jugendbeteiligung aufgegeben, meinte Knörzer.

Beim Jugendbeirat, der auch eine spontane Mitarbeit zulässt, kann jeder Jugendliche im Alter von 14 bis 21 Jahren mitmachen. Die Treffen sind öffentlich und werden im Mitteilungsblatt angekündigt.

Der Jugendbeirat trifft sich „offiziell“ turnusmäßig einmal im Quartal. In Ketsch arbeiten Verwaltung (Hauptamtsleiter), Schulsozialarbeiter und Jugendtreff zusammen. Die Anregungen der Jugendlichen werden an eine dieser Personen herangetragen. Die Verwaltung prüft die Machbarkeit und Durchführung, um einen konkreten Vorschlag bzw. Antrag unterbreiten zu können.

Beim Treffen der GLP berichtete Sascha Munz von dem sehr konstruktiven Gespräch mit Herrn Knörzer.

Das Ergebnis in Ketsch kann sich sehen lassen. Die GLP Mitglieder waren sich einig, dass sich dieses Modell auf Plankstadt übertragen lässt und gut zu Plankstadt passen würde.

Jugendliche zu motivieren und für den Jugendbeirat zu interessieren wird die schwierigste Aufgabe in Plankstadt werden. Um z.B. an Schulen für den Jugendbeirat zu werben, müssten mehrere Schulen in Schwetzingen und Eppelheim besucht werden. Ein gangbarer Weg wäre auch ein Infostand beim Straßenfest in Plankstadt oder über Vereine aktiv zu werden.

Sigrid Schüller

 

Weitere Infos über den Jugendbeirat finden Sie auf der Internetseite der Gemeinde Ketsch: www.ketsch.de/,Lde/Startseite/Einrichtungen/jugendbeirat.html

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