Die Zahl der Flüchtlinge steigt kontinuierlich. Während die Bürgerinitiative „Erhalt der Kleingärten“ darauf beharrt, für die Flüchtlinge eine dezentrale Unterbringung zu suchen, statt eine Flüchtlingsunterkunft zu bauen, war die GLP auf ihrem Donnerstagstreff der Meinung, dass die Diskussion um die Kleingärten fehl am Platz ist. Die Antwort darauf kann nur lauten, Plankstadt braucht sowohl die dezentrale Unterbringung als auch die Flüchtlingsunterkunft, um den Wohnungsmarkt nicht noch mehr zu strapazieren.
Um die bereits in Plankstadt lebenden Flüchtlinge und Migranten und die, die noch kommen werden, zu unterstützen, sollte sich Gemeinde und Verwaltung vorbereiten, damit nicht die gleichen Fehler wie in früheren Jahren bei der Integration von Gastarbeitern, Russlanddeutschen und türkischen Einwanderern gemacht werden.
Um konkret helfen zu können muss geklärt werden:
- Wer übernimmt die Koordination in der Verwaltung?
- Welche Räumlichkeiten stehen zur Verfügung und können z.B. als Begegnungsstätte eingerichtet werden?
- Welche materiellen Dinge, wie Bettwäsche, Geschirr, Kleidung, werden benötigt und wo können solche Spenden gelagert werden?
- Welche Maßnahmen müssen in den Kindergärten, in den Grund- und den weiterführenden Schulen getroffen werden? Können in unseren Schulen Eingliederungsklassen eingerichtet werden? Muss die Hausaufgabenbetreuung ausgebaut werden?
- Gibt es Sozialarbeiter mit Erfahrung mit Flüchtlingen und mit Sprachkenntnissen und kann die Sozialarbeit beim Jugendzentrum ausgeweitet werden?
- Sind die Vereine bereit, Flüchtlinge teilnehmen zu lassen? Wer übernimmt die Kosten?
- Können die nötigen Behördengänge (Landrats-, Arbeits- und Sozialamt) stundenweise in Plankstadt angeboten werden, um die Beratung individueller und schneller zu machen?
- Gibt es spezielle Sprachkurse um die Integration zu fördern?
- Welche Personen sind bereit, ihre sprachlichen und anderweitigen Fähigkeiten zeitweise zur Verfügung zu stellen?
Diese Frageliste ist keineswegs vollständig – es wird dringend Zeit, sich dieser Herausforderung zu stellen.
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