Auf der Tagesordnung der montäglichen Sitzung der Grünen Liste (GLP) im Gasthaus Engel stand erneut die Gemeinderatssitzung vom 19. Januar 2009.
Die Haushaltsanträge der Fraktionen und die folgende Debatte im Gemeinderat seien sehr verkürzt im Amtsblatt dargestellt. So könne sich die Bevölkerung kein Bild machen, aus welchen Gründen ein Antrag abgelehnt, in die Ausschüsse verwiesen oder angenommen werde, monierte Bernd Schmid-Auffarth das Protokoll im Mitteilungsblatt.
Vorstandsfrau Sigrid Schüller schilderte daraufhin ihren Eindruck von der Debatte über den GLP-Antrag zur Errichtung einer Ferienbetreuung von Kindergartenkindern.
Bürgermeister Schmitt wollte zuerst diesen Antrag in den Ausschuss verweisen, da die Gemeinde keinen kommunalen Kindergarten betreibe. Die Gemeinde sei auf die Mithilfe der Kindergartenträger (ev. und kath. Kirche) angewiesen und habe keine Befugnis, eine Ferienbetreuung anzuweisen.
Die Gemeinderatsfraktion der GLP habe aber auf eine Abstimmung bestanden und führte damit ein Votum des Gemeinderates herbei. Der Gemeinderat stimmte mehrheitlich für den Antrag und erteilte damit der Verwaltung den Auftrag, sich um eine allgemeine und offizielle Ferienbetreuung für Kindergartenkinder zu bemühen. Nun sind die Träger und die Leiterinnen der Kindergärten gefragt, eine Ferienregelung anzubieten.
Bürgermeister Schmitt habe versprochen mit den Trägern Kontakt aufzunehmen, um vielleicht noch bis zu den Pfingstferien, spätestens aber noch vor den Sommerferien eine Ferienbetreuung anbieten zu können. Die Modalitäten würden dann im Mitteilungsblatt veröffentlicht. Auch auf der Internetseite der Gemeinde sollte darauf aufmerksam gemacht werden, regte Ulf-Udo Hohl an, da sich auch mögliche Neubürger für solche Standards bei der Wohnortwahl interessieren würden. 

Manche in der Debatte um die Ferienbetreuung ausgetauschten Argumente im Gemeinderat, bedürften so Stefan Klein einer Kommentierung. Er meinte, ein Zitat wie “auch Kinder brauchen Ferien vom Kindergarten” sei eine Luxusposition. Besonders Wiedereinsteigerinnen in den Beruf könnten sich bei der Ferienplanung nicht die Rosinen aus dem Kuchen picken (drei Wochen Urlaub in den Schulsommerferien), sondern würden häufig gerade als Urlaubsvertretung eingesetzt werden. Außerdem würden viele Familien wegen der günstigeren Angebote inzwischen die zweiwöchigen Pfingstferien der Schulen zum Urlaub machen vorziehen. Hans-Peter Geiser stellte fest, dass eine Ferienregelung auch in allen umliegenden Orten vorhanden sei, so dass Plankstadt hier unbedingt nachziehen müsse. Damit sei Plankstadt auf dem richtigen Weg. Jetzt sollte die Gemeinde noch der “Überörtlichen Vereinbarung zur freien Kindergarten- und Krippenwahl in der Rhein-Neckar-Region” beitreten.

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