Kampagne/Gentechnik von Greenpeace
Seit 1. September 1998 müssen in allen Ländern der Europäischen Union bestimmte gentechnisch veränderte Lebensmittel gekennzeichnet werden. Betroffen davon sind:
- Lebensmittel, die gentechnisch veränderte Sojabohnen des US-Konzerns Monsanto in Form von Mehl, Schrot, Eiweiß oder Eiweißisolat enthalten, und
- Produkte, die Mehl, Stärke, Gries oder Cornflakes aus genverändertem Mais des Schweizer Chemiegiganten Novartis beinhalten.
Auf der Verpackung solcher Produkte muß in der Zutatenliste folgendes vermerkt sein: “hergestellt aus genetisch veränderten/m Soja(bohnen)/Mais” oder “aus genetisch veränderter/m Soja(bohnen)/Mais hergestellt”.
Folgende genmanipulierte Lebensmittel wurden bisher in den Ladenregalen gefunden:(alphabetisch nach Produktnamen geordnet)
Produktname |
Hersteller |
Amaretto-Riegel |
GfGE – Gesellschaft für Gewichtsreduktionsschulung und Ernährungsberatung mbH |
Brause Oblaten |
Frigeo-Werk Beltle GmbH |
`Formula 1´ |
Herbalife International GmbH |
Friskies Grand Menu |
Nestlé AG |
Juice Plus+ Lite *genetisch verändert |
NSA Direktvertriebs GmbH |
‘Multi 9-K Protein’ |
Sporternährung Heidrich Versand GmbH |
Nutricomp Standard |
B. Braun Petzold GmbH |
Nutrilite Eiweiss *aus genetisch veränderten Sojabohnen hergestellt |
Amway GmbH |
powerplay eiweißriegel Der Vermerk “GVO-Erzeugnis” in der Zutatenliste steht für Gentechnisch Veränderter Organismus. |
Novartis Nutrition GmbH |
‘Soja Bolognese’ |
Bonvita GmbH |
Soja-Fix |
Ottens Feinkost-Vertriebsgesellschaft mbH |
Soja Schnitzel |
Rila Feinkost-Importe GmbH(Lev) |
Vegetarische Würstchen |
ETO-Nahrungsmittelfabriken |
Helfen Sie mit, genmanipulierte Lebensmittel in den Regalen ausfindig zu machen. Informieren Sie bitte sofort das Greenpeace-EinkaufsNetz, wenn sie in der Zutatenliste oder als Sternchen den Vermerk “genetisch verändert” finden.
Per Fax: 040 / 30 63 11 11 oder per e-mail: barbara.drust@greenpeace.de
Die Produktliste zeigt Wirkung!
Einige Firmen, die noch vor kurzem gekennzeichnete Gentech-Produdukte verkauften, garantieren inzwischen, daß ihre Produkte wieder frei von gentechnisch veränderten Soja- und Maiszutaten sind:
- Regelmäßige Analysen der kleinen bunten Geleebohnen im Auftrag der Firma Starkfried besagen, dass keine genveränderten Zutaten enthalten sind. Der US amerikanische Hersteller hatte die Waren für den europäischen Markt prophylaktisch gekennzeichnet. Die Kennzeichnung soll wieder entfernt werden.
- Die Firma Heinerle schreibt uns, dass sie für Knusper-Reis zu keiner Zeit genetisch veränderten Maisgrieß verwendeten. Die Kennzeichnung war nur eine vorbeugende Maßnahme. Seit Mitte Juni 1999 ist der Artikel mit neuer Kennzeichnung auf dem Markt.
- Die Firma Döllinghareico teilte Greenpeace im Juli mit, daß ihre Vegetarischen Sticks und Brat Sticks seit zwei Monaten nicht mehr produziert werden. Die Wurst- und Fleischwarenfabrik schreibt uns: “Desweiteren verwenden wir keine gentechnisch veränderten Zutaten”.
- Nestlé nahm Mitte Juli´99 das erste Gentech-Produkt – den Butterfinger – vom Markt. Ein Sprecher der Firma begründete den Rückzug des Schokoriegels mit schlechten Verkaufszahlen, die weit hinter den Erwartungen des Konzerns zurückblieben. Mit anderen Worten: auch der weltgrößte Lebensmittelkonzern schafft es nicht, seine Genprodukte gegen den Willen der Verbraucher auf dem Markt zu etablieren.
- Frosta bestätigt in mehreren Schreiben Ende April 1999 an verschiedene VerbraucherInnen “wir werden Mitte Mai 1999 die Verarbeitung von Sojaeiweiß, das genverändert sein kann, stoppen.”
- Marks & Spencer informierte im März 1999 die Öffentlichkeit, daß sie “alle gentechnisch veränderten Inhaltsstoffe aus dem Foodsortiment” nehmen. Das betrifft alle St.Michael-Produkte.
- McCain schrieb Greenpeace im März 1999, daß sie “nunmehr kein gentechnisch verändertes (Mais)Mehl (mehr)” verwenden und die Kennzeichnung ab der nächsten Produktion entsprechend ändern werden.
- Mora informierte Greenpeace im März 1999, daß sie die Rezeptur ihrer Frühlingsrollen geändert haben. Das Soja-Eiweiß wurde durch mehr Gemüse und die Maisstärke durch andere Stärke ersetzt.
- Kikkoman Foods Europe B.V. bestätigt im Dezember 1998 gegenüber dem Importeur Appel & Frenzel GmbH: “We hereby certify that our soy sauce, which has been produced in 1998 and will be produced in 1999 is free from GMO.”* (*Hiermit bestätigen wir, daß unsere Sojasoße, die 1998 produziert wurde und 1999 produziert wird frei von gentechnisch veränderten Organismen ist.)
Welche genmanipulierten Lebensmittel die Hersteller kennzeichnen müssen und über welche Gentech-Produkte die Verbraucher nach wie vor nicht informiert werden, erfahren Sie per Faxabruf unter der Nummer 040 / 38 99 80 85. Eine Übersicht über weitere Informationen und Hintergründe zum Greenpeace EinkaufsNetz erhalten Sie unter der Nummer: 040 / 38 99 80 89.
Oder schreiben Sie uns:
Greenpeace e.V., EinkaufsNetz; 22745 Hamburg