Pläne der US-Army reichen bis tief nach Plankstadt

Vorstandsfrau Sigrid Schüller begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder der GLP-Montagsrunde im Gasthaus “Engel”.
Sie informierte über den erfolgreichen Beginn der Unterschriftenkampagne “Keine Erweiterung des Patrick-Henry-Villages” auf dem Plankstadter Wochenmarkt.

Die GLP habe mit Ihrer Aktion offene Türen eingerannt und sei nur auf positive Resonanz gestoßen. Die Stimmen reichten vom politischen und juristischen Widerstand bis hin zu Forderungen nach dem Abzug aller US-Einrichtungen.
Sigrid Schüller ging nochmal auf die Begründung der US-Streitkräfte ein. Nach dem 11.September 2001 beabsichtige das US-Verteidigungsministerium die Verlagerung aller US-Einrichtungen in Heidelberg und auch aus Schwetzingen zum Standort Patrick-Henry-Village. Nach langem Zögern habe der US-Planungsstab der Stadtverwaltung Heidelberg drei Varianten zugänglich gemacht, wobei die Option 3, die bis zur Ostumfahrung (L 543 neu) Plankstadt reiche, das Maximum an Flächenbeanspruchung formuliere. Mittelfristig solle dadurch eine US-Trabantenstadt mit 25000 Einwohnern entstehen. Das gesamte Gebiet von 700 Hektar solle mit einem 42m breiten Schussfeld und Umwallungen umgeben werden.

Frau Schüller dankte GLP Gemeinderat Ulf-Udo Hohl, dass er mit seinen Anfragen im Gemeinderat nicht nur auf die weitreichenden regionalen Konsequenzen dieser Planungen, sondern auch auf die Bedrohung von Landwirtschaft und Natur auf Plankstädter Gemarkung hingewiesen habe. Die nachgereichte Resolution der hiesigen CDU zu diesem Thema zeige, wie groß die Bestürzung und der Druck in und aus der Bevölkerung geworden sei.
Gemeinderat Ulf-Udo Hohl stellte fest, dass hier keine durchgeknallten US-Planungsstäbe am Werk seien, die den Bedarf an Gelände überziehen würden. Vielmehr bringe die beabsichtigte immense Landnahme in Heidelberg und Umgebung die neue weltweite Militärpolitik der USA räumlich auf den Begriff. Patrick-Henry-Village werde zu einem von mehreren globalen und multifunktionalen Stützpunkten für die imperialen Ambitionen der USA ausgebaut.
Um hier ein Wörtchen mitzureden, solle die GLP für die Initiative von Michael Schulze vom Landesbauernverband werben, der die Abschaffung des Gesetzes zur Landbeschaffung gefordert habe. Dieses Gesetz ist ein Relikt der Besatzungszeit und bringe die US-Streitkräfte bei der Geländebeschaffung in eine privilegierte rechtliche Position. Hier müsse sich die Bundesregierung in Berlin bewegen und auf Abhilfe drängen. Es könne nicht sein, dass die betroffenen Gemeinden Bittsteller im eigenen Land sind.

In der Diskussion wurde der Vorstand beauftragt, der Interessengemeinschaft “Kein Sperrgebiet Heidelberg- Süd West” beizutreten, in dem viele verschiedene regionale Gruppierungen zusammenarbeiten, und sie durch Aktivitäten in Plankstadt zu unterstützen.

uhl

Mitglieder der Grünen Liste Plankstadt (GLP) beim Sammeln von Unterschriften auf dem Wochenmarkt in Plankstadt

v.l.n.r.: Sigrid Schüller, Ulf-Udo Hohl und Andre Baumann mit Nachwuchs

2 - GLP beim Sammeln von Unterschriften

v.l.n.r.: Gast, Stefan Klein, Gast und Sigrid Schüller

 

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