Am Donnerstag den 10.4 diskutierte die Grüne Liste Plankstadt (GLP) über Flächenverbrauch und die hierdurch entstehenden Folgekosten.

Dipl. Geogr. Harald Geiser (Listenplatz 16) referierte kurz über die Entwicklung und Ausdehnung Plankstadts in den letzten 50 Jahren. Der zunehmende Flächenverbrauch zerstört nicht nur unwiderruflich kostbare Landschaft, sondern verursacht auch unkalkulierbare Folgekosten, die dann jährlich von einer immer weniger und älter werdenden Bevölkerung getragen werden müssen.

Im weiteren Verlauf erläuterte er die ökologischen, ökonomischen und sozialen Folgen des Flächenverbrauchs: Zunehmende Siedlungsfläche bedeute unmittelbaren und dauerhaften Verlust der ökologischen Funktionen der Böden. Intakte Böden müssen mit ihren vielfältigen Schnittstellen zu Wasser, Luft und Klima sowie als Standort für Lebens- und Futtermittel im Zentrum einer vorsorgenden Umweltpolitik stehen. Zunehmend werden früher zusammenhängende Lebensräume für Flora und Fauna durch Straßen und Bebauung zerschnitten. Neue Wohn- und Gewerbegebiete in dezentralen Lagen erzeugen mehr Verkehr, verursachen hohe Infrastrukturfolgekosten und tragen zu einer höheren Umweltbelastung bei. Die Ansiedlung an den Ortsrändern lässt zudem die gewachsenen Ortskerne veröden. Die dezentrale Ansiedlung ist im Zuge des demographischen Wandels somit kurzsichtig und unsozial.

In der anschließenden Diskussion wurde auch darauf hingewiesen, dass bereits 2011 ein Antrag von B90/Grüne im Bundestag eingereicht wurde, eine fiskalische Wirkungsanalyse in das Baugesetzbuch aufzunehmen. Diese sollte die Erhebung langfristiger Folgekosten für die kommunalen Haushalte zwingend vorschreiben. Dieser wurde leider abgelehnt.

In den Folgekosten verbergen sich unter anderem der Erhalt der Straßen und Bürgersteige, die Straßenreinigung, die Straßenbeleuchtung, Kanalisation (Wasser und Abwasser) und Pflegemaßnahmen des Begleitgrüns.

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