Leere Worte von Verwaltung und Bürgermeister

„Hier wird FAHRRAD großgeschrieben“ mit diesen Worten wirbt die Gemeinde Plankstadt auf Schildern am Ortsrand von Plankstadt. Dazu hat nun die Grüne Liste Plankstadt (GLP) eine Anfrage an die Gemeindeverwaltung und Bürgermeister Nils Drescher gestellt, die Antworten liegen dieser Zeitung vor. Auf die Frage, ob sich der o.g. Werbespruch auf ein Verkehrs- oder Radwegekonzept für Plankstadt bezieht, wird in der Antwort ausweichend auf einen Radweg rund um Plankstadt verwiesen, den der Gemeinderat beschlossen hat – deshalb die Werbeschilder. „Die Gemeindeverwaltung hat kein Konzept und setzt in Bezug auf ein fahrradfreundliches Plankstadt die falschen Prioritäten – Hauptsache die Schilder, stehen schon mal. Wir sind von der Verwaltung enttäuscht!“, so Bernd Schmid-Auffarth, Vorstand der GLP. „Fahrradfahren innerhalb der Ortschaft spielt für Verwaltung und Bürgermeister keine Rolle, wir wundern uns sehr über das ambivalente Vorgehen. Außerhalb der Gemeinde wird ein Rundweg geplant, nur innerhalb gibt es, bis auf den holprigen Radweg in der Jahnstraße, weder Radweg noch Fahrradstraße – Wo wird da Fahrrad bitte großgeschrieben?“, wirft Felix Felbel, Vorstandsmitglied der GLP ein. „Auch bei zukünftigen Baumaßnahmen fehlt der Verwaltung ein Konzept für die Verkehrsplanung.“
Bei der Frage nach Fahrradabstellplätzen vor Geschäften, entgegnet Herr Drescher in der Anfrage, dass bereits Fahrradabstellmöglichleiten am Rathaus und am Festplatz bestehen. „Das heißt, wer z.B. in der Metzgerei Engelhardt einkauft, möge sein Fahrrad bitte am Festplatz abstellen, während Autos direkt vor dem Ladengeschäft parken dürfen“, entgegnet Sascha Munz.
Seit Jahren fordert die GLP ein Verkehrskonzept, Gleichstellung von Kfz, Fußgängern und Radfahrenden, ein Verleihsystem für Fahrräder und Lastenräder, Fahrradabstellplätze direkt vor Geschäften sowie weitere Radwege und Fahrradstraßen. „Da bringt es leider auch nichts, wenn der Bürgermeister beim Backenbläserumzug mit einem Lastenrad mitfährt. Außer leerer Worte nichts gewesen, wo bleibt die Umsetzung?“, ist sich die GLP einig.

Felix Felbel

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