Sanierungen denkmalgeschützter Gebäude im Freiburger Raum besichtigt

Die Grüne Liste Plankstadt (GLP) stellte den Kontakt zu Willi Sutter her, der sich als Projekt- und Bauleiter sanierungsbedürftiger und denkmalgeschützter Gebäude in Südbaden einen Namen gemacht hat. Sutter bot bei seiner Besichtigung des Adler Areals in Plankstadt an, die Ergebnisse seiner Sanierungen bei einem Besuch im Raum Freiburg in Augenschein zu nehmen.
Auf Initiative und Einladung der GLP nahmen Vertreter unterschiedlicher politischer Richtungen die Gelegenheit wahr, sanierte denkmalgeschützte Gebäude zu besichtigen, die in ihrem früheren Zustand mit dem Gasthaus Adler zu vergleichen sind. Sutter: „Es waren Gebäude darunter, gegen die der Adler in Plankstadt ein intaktes Gebäude ist.“

Die Einladung, an der Besichtigungsfahrt teilzunehmen, ging an alle im Gemeinderat vertretenen politischen Strömungen. Teilnehmer waren die Gemeinderäte Dr. Dr. Ulrich Mende und Gaby Wacker von der SPD, der Vorsitzende des CDU Ortsverbandes Dr. Arno Neidig, die Gemeinderäte Sigrid Schüller und Ulf-Udo Hohl von der GLP, das Vorstandsmitglied der GLP Bernd Schmid-Auffahrt sowie weitere Personen, darunter als fachlicher Berater und Gutachter, Architekt Edgar Treiber.

Die Zusammensetzung und das Zustandekommen der Delegation ist ein Novum in der jüngeren Plankstadter Geschichte, weil unterschiedliche politische Strömungen sich aufgrund der kommunalpolitischen Lage zu einem gemeinsamen Tun verabreden mussten, das nicht vom Bürgermeisteramt initiiert und durchgeführt wurde. Es ging darum festzustellen, ob es zu den Vorstellungen von Bürgermeister, PlaLi und Investor Alternativen für das Adler Areal gibt. Das Ergebnis war eindeutig, die Alternativen überzeugend.

Besuchergruppe aus Plankstadt war vom Charme und Flair der Gebäude begeistert

Bau- und Projektleiter Willi Sutter begrüßte die Gruppe am Marktplatz in Umkirch direkt am sanierten „Gutshof“. Er erwies sich während der gesamten Tour als sympathischer, versierter und sachkundiger Führer durch sämtliche Objekte in Umkirch, Kirchzarten-Berg und Oberried und blieb keine Frage schuldig.

Veranstaltungssaal der Klosterscheune in Oberried

Nach einer kurzen Erfrischung im Café des Gutshofs wurde das Gebäude besichtigt. Während des Rundgangs berichtete Sutter über die frühere problematische Entwicklung im Ortskern, die durch Laden- und Gasthaussterben gekennzeichnet war. 
Seit vier Jahren ist der „Gutshof“ barrierefrei saniert, beherbergt verschiedene Läden, einen gastronomischen Betrieb, eine Arztpraxis sowie einen Veranstaltungssaal im Obergeschoß. Die Belebung des Ortskerns ist dadurch geglückt.

Der Gutshof, der sich im kommunalen Besitz befand wurde von der Gemeinde gemeinsam mit einem privaten Investor saniert und steht beispielhaft für die anderen beiden Objekte. Gemeinsam ist allen sanierten Objekten, dass sie früher im Besitz weltlicher oder geistlicher Grundherren waren und landwirtschaftlich oder gastronomisch genutzt wurden. Im vorigen Jahrhundert trat eine Nutzungsänderung ein, sodass sich die Gemeinden in der Pflicht sahen den Gutshof in Umkirch und die Klosterscheune in Oberried zu übernehmen, ebenso die Rainhof-Scheune in Kirchzarten-Burg, die sich bereits im bäuerlichen Besitz befand.

Allgemein ist festzuhalten, dass die kostengünstige Sanierung aller Objekte durch Finanzierung in einer Mischform aus Mitteln des Landessanierungsprogramms von kommunalen Engagement und privaten Investoren sowie Spenden erfolgte. Der neugeschaffene große Saal blieb in Gemeinderegie. Private Investoren zogen steuerliche Vorteile. Durch die Tätigkeit privater Investoren wurde eine freihändige Vergabe an das örtliche Handwerk möglich.

Gemeinsam ist den drei Gemeinden, dass sie alle von der Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude profitieren. Es sind attraktive Begegnungsstätten mit ähnlichen und unterschiedlichen Nutzungen entstanden. Die sanierten denkmalgeschützten Gebäude haben einen neuen Ortsmittelpunkt geschaffen, der Identität hervorgerufen und das gesellschaftliche und kommerzielle Leben wiederbelebt hat und erfolgreich am Ort hält. Sogar darüber hinaus ein regionaler Magnet sind, der bis in die Metropole Freiburg ausstrahlt und Besucher anlockt.

Rainhof-Scheune in Kirchzarten/Burg mit Geschäften, Gastronomie und Hotel

Bürgermobilisierung geplant

In einen Nachgespräch zeigten sich alle Teilnehmer sehr zufrieden mit dem verlauf und den Ergebnissen der Exkursion. Die beteiligten Vertreter der politischen Formationen werden nun die visuellen Eindrücke und Erkenntnisse in ihren Reihen einbringen und zur Diskussion stellen. Inwieweit daraus gemeinsame Initiativen erwachsen, bleibt abzuwarten. Die Hoffnung wurde geäußert, dass mit den Ergebnissen der Grundstein für eine weitere Zusammenarbeit und Mobilisierung der Bürger und Bürgerinnen gelegt wurde.

ho

Pressebericht der GLP vom 16.07.2012

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