Die Bedingungen, unter denen Kinder in unserer Gesellschaft leben, haben sich grundlegend geändert. Dabei wirkt sich der Wandel der Familie vor allem auf die Kinder aus. Dies ändert auch das Aufgabenfeld der Schule, da folgende Aspekte berücksichtigt werden sollen:

  • Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf soll ermöglicht werden
  • Die Rückkehr, insbesondere von Frauen, in den Beruf soll erleichtert werden
  • Soziale Probleme in den Schulen sollen gemildert werden
  • Alleinerziehenden soll die Berufstätigkeit ermöglicht werden
  • Kooperation von Schule und Vereinen soll gefördert werden

 

Pädagogische Begründung

Kindgemäße Entwicklung und Lernen braucht mehr Zeit, als an Halbtagsschulen zur Verfügung steht, denn Schule ist mehr als Unterricht!
Schulen mit einem erweiterten Zeitrahmen haben die Möglichkeit, Lernprozesse anzubahnen und diese auch entwickeln zu lassen.

Eine besondere Stärke der Ganztagschule liegt in der zielgerichteten Förderung und Forderung einzelner Schüler/innen. Für Kinder mit Migrationshintergrund verbessert das ganztägige Verbleiben im deutschsprachigen Umfeld die Sprachentwicklung und die Integration. Ein weiterer Pluspunkt liegt in der Hausaufgabenbetreuung, so dass man von einer Entlastung in der Familie sprechen kann.
Die Ganztagsschule fördert eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Hier werden Neigungsangebote und Angebote des aktiven Miteinanders unterbreitet und durchgeführt, sodass das Sozialverhalten gestärkt werden kann.

Schule kann so zum Ort der Gemeinschaft und der Entwicklungsmöglichkeit werden. Auch Kinder aus sozial benachteiligten Familien erfahren gezielte Förderung.

Durch die Entwicklung zu kleineren Familien und vielen Alleinerziehenden gerät die verbindliche Ganztagsschule als „Lebensschule ganzheitlicher Art“ immer stärker in den Blickpunkt des Interesses.

 

Was benötigen wir in unserer Gemeinde

Wir müssen bei der Einführung einer Ganztagsschule in Plankstadt natürlich auch die Bedürfnisse unserer Gemeinde und der Familien mit einbeziehen. Des Weiteren muss dies auch umsetzbar sein, und bedarf einer klaren Konzeption durch die Schulen und der Verwaltung in Plankstadt. Nach vielen Gesprächen mit Eltern, der Verwaltung und den Schulen sind wir, die GLP, – unter der Voraussetzung, dass die Humboldtschule zu einer Ganztagsschule umgewandelt wird-, zu folgenden Eckpunkten gekommen:

 

  • Die Humboldtschule wird zu einer verpflichtenden Ganztagsschule (wenn genügend Bedarf besteht an einer Ganztagesschule besteht.)
    • Bildungsforscher Klaus Klemm plädiert vor allem für den Ausbau verpflichtender Ganztagsschulen, denn gerade diese ermöglichen die Umsetzung einer ganzheitlichen Bildung.
    • Klare Schulstrukturen, welche Schule hat welche Schwerpunkte?
    • Kostenersparnis für die Familien, im Gegensatz zu dem Hort kommen für die Betreuung der Kinder keine Kosten auf die Familien zu
    • Planungssicherheit für die Kommune
  • Die Friedrichschule wird ohne Hort aber mit einer Kernzeitbetreuung angeboten
    • Dem räumlichen Engpass kann entgegengewirkt werden. So könnte der dringend benötigte Medienraum aufgebaut werden.
    • Kernzeitbetreuung mit Mittagessen wird weiterhin angeboten
    • Den Familien werden neben einer Ganztagesschule auch eine Regelzeitschule angeboten
  • Die Werkrealschule in der Humboldtschule wird komplett an Oftersheim abgegeben
    • Dem benötigtem Raumbedarf für eine Ganztagesschule wird damit unterstützt
    • Die Oftersheimer Werkrealschule kann den gesamten Unterrichts- Ablauf umsetzen. Somit erhöht sich die Chance, dass die Werkrealschule bestehen bleibt.

 

Weitere Rahmenbedingungen der Schulstruktur in Plankstadt

Zu diesen Entscheidungen einer Ganztagesschule müssen aber weitere Punkte mit einbezogen werde, damit das Gesamtkonzept auch weiterhin funktioniert:

  • Auflösung der Schulbezirksgrenzen
    • Freie Wahl der Familien an welcher Schule sie ihre Kinder anmelden wollen
    • Bedarfsgerechte Aufteilung
  • Bürgerbus, der die Kinder sicher in die Schule bringt
  • Betreuung der Kinder in der Humboldtschule von 07:30 bis 17:00 (wie es heute auch schon angeboten wird)
    • Berufstätige Eltern können klar planen bzw. wieder ins Berufsleben zurückkehren
    • Klarer Betreuungsweg von der Krippe bis zur Schule. Durch die Ganztagesbetreuung der Krippen und Kindergärten ist die Ganztagesschule mit Betreuung bis 17:00 Uhr eine logische Weiterführung.
  • Ferienbetreuung, (wie sie heute auch schon angeboten wird)
    • Unterstützt Familien und fördert die Kinder.
  • Intensive Integration der Vereine in die Schulen für die Nachmittagsbetreuung (Sport, Musik, Theater, usw.)
    • Integration in die Gemeinde
    • Musische und körperliche Weiterentwicklung ist nachhaltig für den/die Lernprozesse/ -fähigkeiten
  • Hausaufgabenbetreuung bzw. –unterstützung
    • Kinder können sich zuhause ganz auf Ihre Bedürfnisse konzentrieren -keine Hausaufgaben
    • Förderung von lernschwachen Kindern
  • Schulbus von Plankstadt nach Oftersheim zur Werksrealschule

 

An dieser neuen Schulstruktur für Plankstadt müssen alle Beteiligten mit einbezogen werden. Wir plädieren für einen „RUNDEN TISCH“, wo nicht nur die Verwaltung und die Humboldtschule beteiligt ist, sondern auch die Fraktionen und die Elternbeiratsvorsitzenden der Kinderkrippen, Kindergärten und Schulen. Nur dann können wir eine ganzheitliche und nachhaltige Lösung für unsere Kinder und deren Zukunft gewährleisten.

TB

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