Wahlkreisabgeordneter Dr. Andre Baumann gratuliert Plankstadt zu einem vom Land finanzierten Fußverkehrscheck - Fachbüros analysieren Verbesserungsmöglichkeiten und beraten kostenlos

Foto (© Decher): Freuen sich, dass nun in Plankstadt die Situation für Fußgängerinnen und Fußgänger verbessert werden soll: Dr. Andre Baumann und Thomas Burger.

Plankstadt hat sich im diesjährigen Wettbewerb um finanzielle Unterstützung für einen systematischen Fußgängercheck durchgesetzt. „Ideen für attraktive Stadtzentren“ ist das Motto in diesem Jahr. Ein Jahr lang wird ein Fachbüro die aktuelle Situation in Plankstadt analysieren und verbessern helfen.

„Für die Lebensqualität insbesondere von Kindern und älteren Menschen – aber auch für den lokalen Einzelhandel und die Gastronomie - spielt es eine zentrale Rolle, den öffentlichen Raum attraktiver zu machen“, erklärt Dr. Andre Baumann, Landtagsabgeordneter der Grünen. „Sichere und komfortable Wege laden die Menschen dazu ein, möglichst viele Strecken zu Fuß zurückzulegen.“ Der Straßenraum werde damit wieder zum Lebensraum.

„Nach längerem Anlauf wurde der Antrag für den Fußgängercheck nun endlich bewilligt“, sagt Thomas Burger, Fraktionssprecher der Grünen Liste Plankstadt (GLP) im Gemeinderat. Die GLP hatte die Bewerbung Plankstadts für den Fußverkehrscheck initiiert. „Gerade für kleinere Kommunen sind solche Förderprogramme sehr hilfreich. Fußgänger sind mit anderen das schwächste Glied im Straßenverkehr und werden meist am wenigsten berücksichtigt. Da freuen wir uns, durch den Fußverkehrscheck mögliche Maßnahme zu identifizieren und dann auch angehen zu können.“

Seit 2015 fördert das Land Baden-Württemberg Fußverkehrschecks für Städte und Gemeinden. Bürgerinnen und Bürger erfassen gemeinsam mit Verwaltung und Experten die Stärken und Schwächen im örtlichen Fußverkehr und erarbeiten Verbesserungsvorschläge. „Die Menschen wissen sehr gut, welche Ampelschaltung nervt, welche Übergänge für Kinder gefährlich sind, wo die Bordsteinkanten für einen Rollstuhl zu hoch sind und wo der Wohlfühl-Faktor zum Shoppen fehlt“, so Baumann. „Fußverkehrschecks bieten die Möglichkeit, dieses Wissen zu bündeln und für die Probleme Lösungen im Gesamtpaket zu finden.“ Vergangene Fußverkehrschecks haben laut MdL Baumann in den jeweiligen Städten und Gemeinden zu einer deutlichen Sensibilisierung und einem besseren Verständnis für die Bedürfnisse der Fußgängerinnen und Fußgänger geführt. „Die Kommune Plankstadt hat ein gutes Konzept vorgelegt. Ich bin optimistisch, dass dabei gute Ideen herauskommen“, so der Abgeordnete.

Neben Plankstadt profitieren elf weitere Gemeinden von der aktuellen Förderrunde.

Die Gemeinde fördert die Einführung von Mehrwegverpackungen in Restaurants, Metzgereien, Bäckereien, Liefer- und Abholdiensten.

Auf Antrag der Grünen Liste Plankstadt (GLP) übernimmt die Gemeinde Plankstadt für drei Jahre die Systemgebühr des Mehrweg-Anbieters Recup/Rebowl für bis zu 10 Restaurants, Abhol- / Lieferdienste, Bäckereien oder Metzgereien in Plankstadt.

Gerade im Lockdown stieg der Anteil an Verpackungsmüll um ca. sechs Prozent an. Mit einer Gesetzesänderung zum 01.01.2023 sind Restaurants ab 80 qm (oder mehr als fünf Mitarbeitenden) verpflichtet, Mehrwegverpackungen anzubieten. Um solche Restaurants/Lieferdienste und auch solche mit weniger als fünf Mitarbeitenden in Plankstadt zu unterstützen, wird nun die Gemeinde ein deutschlandweit vertretenes Pfandsystem unterstützen. Damit wird dem stetig anwachsenden Verpackungsmüll, insbesondere den Einwegverpackungen, entgegengewirkt.

„Unserem Antrag geht seit einigen Monaten eine intensive Vorbereitung voraus. Wir haben uns am Ende auf einen Anbieter konzentriert, der bereits in der Region vertreten ist und eine marktführende Lösung anbietet“ so Thomas Burger, Fraktionssprecher der GLP. Das Mehrwegsystem funktioniert für die Restaurants, Liefer- und Abholdienste sowie deren Kundschaft ganz einfach: Die RECUPs (Becher) und REBOWLs (Schüsseln) können gegen Pfand geliehen und deutschlandweit an über 20.000 teilnehmenden Ausgabestellen wieder abgegeben werden, so neben Plankstadt, z.B. auch in Schwetzingen. Die Systemgebühr für Plankstadt übernimmt jetzt für drei Jahre die Gemeinde Plankstadt, um einen Anreiz für die Verwendung von Mehrwegverpackungen zu bieten.

„Im Gespräch haben einige Gastronomen schon Interesse bekundet. Nun geht es darum, weitere örtliche Restaurants und Lieferdienste über die neue Mehrwegmöglichkeit zu informieren und von dem System zu überzeugen“ ergänzt Viviane Reize, Fraktion der GLP.

Felix Felbel

Beim Dorfgespräch der Grünen Liste Plankstadt (GLP) im Mai zum Thema „Neubaugebiet Kantstraße – ökologisch und sozial vertretbar?“ trafen sich neben Mitgliedern der GLP auch interessierte Anwohner*innen aus der Nachbarschaft des Neubaugebiets. Zu Beginn des Gesprächs machte Thomas Burger (Fraktionssprecher der GLP) noch einmal deutlich, dass die Grünen in Plankstadt gegen das Neubaugebiet und damit verbundene zusätzliche Flächenversiegelung waren und deshalb auch damals im Gemeinderat gegen die Erschließung gestimmt haben. Nachdem die Mehrheit des Gremiums für das Neubaugebiet gestimmt hatte, ging es der GLP darum, konstruktiv dem Neubaugebiet einen möglichst „grünen Anstrich“ zu verpassen.

Die anwesenden Anwohner*innen aus der Nachbarschaft sind besorgt, dass die neuen Grundstücke in der Bertha-Benz-Straße vom Niveau deutlich höher liegen als die angrenzenden Grundstücke der bisherigen Kantstraße. Dies könne zu Konflikten zwischen den Anrainern und Neubürger*innen führen. Die Anwohner*innen vermissen eine klare Regelung im Bebauungsplan zur Gestaltung des Höhenunterschieds. Diese Sorge teilt die GLP bei einem Rundgang durch das Neubaugebiet und werde das im nächsten Bauausschuss gegenüber der Verwaltung ansprechen. „Durch die Gespräche mit Bürger*innen direkt vor Ort, erfahren wir wichtige Anliegen der Plankstadter Bürgerinnen und Bürger. Wir sammeln diese Ideen und werden sie direkt in die Gremien der Gemeinde hineintragen“, so Sascha Munz, Vorstand der GLP.

Die GLP ist zuversichtlich, an den nächsten letzten Donnerstagen im Monat weitere Interessierte an Plankstadter Brennpunkten anzutreffen, „denn der Diskussionsbedarf der zukünftigen Gestaltung Plankstadts und bei Bauprojekten ist groß“, sind sich die Verantwortlichen der GLP einig.

Seien es fehlende Geschäfte, die Situation von Spielplätzen im Ort oder „nur“ der ständig überquellende Mülleimer an der Ecke. Wir nehmen Ihre Anregungen und Ärgernisse zur Kenntnis, werden uns mit einem Bollerwagen und je nach Jahreszeit gekühlten oder warmen Getränken bestücken und treffen uns mit Ihnen direkt vor Ort, um über die Themen zu sprechen, die Plankstadt bewegt und werden gegebenenfalls Lösungen und Hilfen anbieten.

Das nächste „Dorfgespräch“ zum Thema „Einkaufsmöglichkeiten – wird Plankstadt zum Schlafdorf?“ findet am Donnerstag, dem 29.06.2023, statt. Wir werden ab 16:00 Uhr auf dem Wochenmarkt am Festplatz stehen, um mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Alle Interessierte sind herzlich eingeladen.

Weitere Themen, die Sie bewegen, können Sie uns gerne per E-Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) oder auch gerne telefonisch unter 06202-23600 zukommen lassen.

Felix Felbel