Osterputz im Zeitzeloch
"Vom Müll befreit sind Wiesen, Busch und Hecken..."
so läßt sich frei nach Goethe das Ergebnis einer mehr als zweistündigen "Müllrazzia" im Zeitzeloch in schöne Worte fassen.
Initiiert wurde der Arbeitseinsatz vom Aktionsbündnis gegen die B 535. Frau Dr.Uta Erichsen, die ehrenamtlich ein waches Auge auf das Zeitzeloch geworfen hat, zeigte sich erfreut, daß sich eine große Anzahl von freiwilligen Helfern eingefunden hatte. Besonders auffallend war, daß es sich auch Jugendliche nicht nehmen ließen kräftig anzupacken.
Die noch spärliche Vegetation erlaubte es dieses Mal, sämtliche Winkel und Mulden des Zeitzeloches zu durchstreifen. Alle Befürchtungen über Müllablagerungen wurden dabei weit übertroffen: Auto- und Fahrradteile, Reifen, Fernsehgeräte, Leerrohre in großen Mengen, Styropor, Schuhe, Kleider, Plastikeimer, Flaschen und Glasscherben fanden sich besonders im mittleren und nördlichen Teil des Biotops. Das Unterholz der Hecken und Bäume war dort mit Unrat und Wegwerfmüll so übersät, daß nicht alles entfernt werden konnte.
Der südliche Teil, der immer mal wieder von einzelnen Aktivisten gereinigt wird, dient frustrierten Prospektverteilern als Lagerstätte für komplette Bündel von Werbematerial.
Der Mißbrauch eines gesetzlich geschützten Biotops als Müllkippe ist ein Armutszeugnis des öffentlichen Naturschutzes. Die Vermutung wurde geäußert, daß das Kompetenzgerangel, ob das Landratsamt oder die Gemeinde für den Schutz des
Zeitzeloches zuständig seien, nur vorgeschoben werde. Insgeheim hätten die Behörden das Zeitzeloch bereits längst abgeschrieben und duldeten deshalb den Mißbrauch.
Über dieses bittere Gefühl konnte auch der Container, den die Gemeinde Plankstadt dankenswerter Weise nebst Schubkarren zur Verfügung gestellt hatte, nur bedingt hinweghelfen.
Dennoch stellte sich, nachdem der Container randvoll gefüllt war, eine große Zufriedenheit ein, die noch durch das Wissen gesteigert wurde, daß auch 1999 für das vierspurige Wahnsinnsprojekt B535 keine finnziellen Mittel zur Verfügung stehen.
Ulf- Udo Hohl
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Mieterschutz und Mitbestimmung der Betroffenen sind oberstes Gebot
VERANSTALTUNG DER GRÜNEN LISTE PLANKSTADT (GLP) ZUR ZUKUNFT DER EISENBAHNER-WOHNUNGEN
Referenten: |
Helmut Wilhelm, Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/Grüne, |
Ort: |
Adlerstübchen, "pacific" im Gasthaus Adler |
Termin: |
Freitag, den 16.4.1999 |
Uhrzeit: |
20 Uhr. |
Der von der alten Bundesregierung beabsichtigte Verkauf der Eisenbahnerwohnungen an ein Bieterkonsortium ist an der Ablehnung durch den Hauptpersonalrat beim Präsidenten des Bundeseisenbahnvermögens gescheitert.
Der Plan die Wohnungen insgesamt an einen Großinvestor zu verkaufen ist noch nicht endgültig vom Tisch. Inzwischen gibt es allerdings verschiedene Denkmodelle, die sich an der Koalitionsvereinbarung der SPD/Grüne-Regierung orientieren, die die Interessen der Mieter und Mieterinnen stärker in den Vordergrund stellt.
Die Grüne Liste Plankstadt (GLP) hat sich in ihrem Haushaltsantrag 1999 erneut dafür ausgesprochen bei einer möglichen "Privatisierung von Eisenbahnwohnungen in der Siedlung einen Anteil Wohnungen als Gemeindeeigentum zu erwerben, in den Fällen wo Mieter nicht Eigentümer werden können oder wollen."
Die Gemeinde soll nach sozialen und städtebaulichen Gesichtspunkten geeignete Objekte übernehmen. Spätere Privatisierungen sind dabei nicht ausgeschlossen. Die notwendigen finanziellen Mittel dazu sind vorhanden.
Die Betroffenen sollten das weitere Verfahren nicht nur den Parteien oder dem zuständigen Minister Müntefering überlassen. Zum Handeln gehört aber auch eine solide Information.
Der Bundestagsabgeordnete Helmut Wilhelm wird deshalb über den aktuellen Stand der Planungen berichten und versuchen die Vorstellungen der Betroffenen in das weitere Verfahren mit einzubringen.
Rechtsanwalt Klaus Flock informiert über die Möglichkeiten des Mieterschutzes und wird auf die persönliche Situation der Mieterinnen und Mieter eingehen.
KOALITIONSVEREINBARUNG ZWISCHEN DER SPD UND BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN
Bezahlbare Wohnungen und lebenswerte Städte"Bei der Privatisierung bundeseigener Wohnungsbestände gehen wir sozialverträgliche Wege, wie Kaufangebote an Kommunen und Länder, Genossenschaftsgründungen, Mieterprivatisierung zur Vermögensbildung und Altersvorsorge oder Erhalt einzelner Gesellschaften bei größerer Wirtschaftlichkeit." |
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Verkehrswende mit Rot-Grün oder alles wie gehabt?
Die "neue Verkehrspolitik", der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) und die Rolle der Straßenbahnen
Referenten: |
Winfried Hermann, Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/ Grüne |
Ort: |
Plankstadt: Gasthaus "STERN", Luisenstr.12 |
Termin: |
Mittwoch, den 28. April 1999 |
Uhrzeit: |
20 Uhr. |
Die GRÜNE LISTE PLANKSTADT versucht seit Jahren zusammen mit anderen Organisationen eine Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs in der Region zu erreichen. Das stete Bemühen brachte endlich einen ersten Erfolg. Die Gemeinden Schwetzingen, Plankstadt und Eppelheim haben gemeinsam mit dem Rhein-Neckar-Kreis und dem Verkehrsträger der Heidelberger Strassen- und Bergbahn AG (HSB) eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Geplant ist eine Verlängerung der Strassenbahnlinie 2 von Eppelheim über Plankstadt nach Schwetzingen. Bis zu einer Realisierung der Planung werden allerdings noch viele Widerstände zu überwinden sein.
Von großer Bedeutung ist deshalb, wie die jetzige Bundesregierung aus SPD und Bündnis90/Die Grünen den ÖPNV politisch und finanziell fördern wird. In ihrer Koalitionsvereinbarung haben die beiden Partner unter der Überschrift "Effiziente und umweltgerechte Verkehrspolitik" festgehalten:
KOALITIONSVEREINBARUNG ZWISCHEN DER SPD UND BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNENEffiziente und umweltgerechte Verkehrspolitik"Die öffentlichen Verkehrssysteme müssen zuverlässiger, schneller, behindertengerechter und attraktiver werden; den besonderen Belangen von Frauen ist Rechnung zu tragen. Eine Qualitätsoffensive für den ÖPNV setzt den Erhalt der Regionalisierungsmittel sowie eine dauerhaft gesicherte Förderung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) voraus." |
Was heißt dies konkret für den ÖPNV und speziell unsere Region dem Rhein-Neckar-Kreis?
Dazu und über den Spielraum einer "rot-grünen" Verkehrspolitik sowie den Stellenwert den der ÖPNV darin einnimmt, wird uns der Bundestagsabgeordnete Winfried Hermann berichten.
Der Vertreter der HSB, Dipl.-Ing. Thomas Boroffka informiert über das Verkehrskonzept der HSB, die Rolle die die Strassenbahnen darin einnehmen, sowie über den aktuellen Stand der Machbarkeitsstudie zur Strasssenbahnlinie 2.
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