Eppelheimer Grüne zum Gedankenaustausch bei der Grünen Liste in Plankstadt
Ende Januar trafen sich die Mitglieder der Grünen Liste Plankstadt (GLP) und des Ortsvereins Eppelheim von Bündnis90/Die Grünen im Nebenzimmer des "Gasthaus Engel". Ziel dieses Treffens war ein Informations- und Gedankenaustausch über Themen, die beide Gemeinden betreffen.
Gemeinderat Ulf-Udo Hohl, Plankstadt, und Hartmut Nickisch-Kastner, Eppelheim, begrüßten die zahlreichen Gäste aus Eppelheim und Plankstadt und übernahmen die Gesprächsleitung, um durch das prall gefüllte Programm zu führen.
Zunächst wurde über die weiterführenden Schulen in Eppelheim und Schwetzingen gesprochen, die von Plankstädter Schülern besucht werden. Gemeinderat Hohl konnte mit der von Bürgermeister Mörlein in Eppelheim kolportierten Meinung aufräumen, daß Plankstadt Zuschüsse an das Hebel-Gymnasium in Schwetzingen zahle, während die Stadt Eppelheim mit dem Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium leer ausgehe. Nur über den Zweckverband "Unterer Leimbach", dem Träger der Schwetzinger Realschule, beteilige sich die Gemeinde Plankstadt mit einem Zuschuß zu den Sachkosten. Stadträtin Christa Balling-Gündling berichtete, daß momentan 168 Schüler aus Plankstadt das Gymnasium und 42 die Realschule in Eppelheim besuchen. In dem Bericht schimmerte durch, daß die Stadt Eppelheim Überlegungen anstelle, bauliche Veränderungen an der Realschule vorzunehmen. Bürgermeister Mörlein möchte dazu die Gemeinde Plankstadt zur Kasse bitten.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt betraf die Fahrradbrücke über die Ostumfahrung von Plankstadt. Da Verhandlungen beim Grundstückskauf nicht zum Erfolg führten, wird ein neues Planfeststellungsverfahren zum Bau der Fahrradbrücke einzuleiten sein. Nach Einschätzung aller Anwesenden wird damit erst in einigen Jahren mit dem Bau der Fahrradbrücke begonnen werden. Stadträtin Balling-Gündling berichtete, daß wie in Plankstadt auch in Eppelheim die Gewerbegebiete weiterwachsen. Eppelheim habe deshalb ein Interesse daran, den Verkehr auch über die Gemarkung Plankstadt und die Ostumfahrung zu leiten.
Beim Thema Jugendzentrum wurde festgestellt, daß der Wechsel der Leiterin bzw. Leiters immer zu einen Bruch bei den Besucherzahlen im Jugendhaus führe. Boris Reiser berichtete ausführlich vom Jugendzentrum Plankstadt, das nun langsam wieder zum Leben erweckt wird. Geplant seien in naher Zukunft die Wahl eines Jugendrates, weitere Konzerte und Parties sowie die Teilnahme am Ferienprogramm. Stadträtin Regina Czechanowski beklagte den personellen Zustand des Eppelheimer Jugendzentrums, daß zur Zeit nur mit einer halben Stelle besetzt ist. In Eppelheim werde derzeit über die weitere Stellenbesetzung beim Jugendzentrum diskutiert. Eppelheim beschäftige zudem regelmäßig einen Zivildienstleistenden zur Entlastung der Leitung, was in Plankstadt bis jetzt immer aus rechtlichen Gründen abgelehnt wurde.
Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) in der Region war ein weiteres Thema, das wegen seiner Aktualität angesprochen wurde. Die Eppelheimer Grünen baten die Plankstädter alles in ihrer Macht stehende zu unternehmen, um den Ausbau der Straßenbahn von Eppelheim über Plankstadt nach Schwetzingen zu ermöglichen. Ulf-Udo Hohl informierte die Anwesenden, daß die in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie nun zur Stellungnahme vorliege. Bereits jetzt werde die technische Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit einer solchen Strecke bestätigt. Aber Verwaltung und Mehrheit des Gemeinderates seien nach wie vor nicht bereit, vor dem Bau der vierspurigen B535 die Zustimmung zum Bau einer Straßenbahn zu geben.
Zum Schluß des Abends wurde noch über den Wasserturm von Eppelheim gesprochen. Dieses Eppelheimer Kulturdenkmal wird regelmäßig für Besichtigung geöffnet, steht für Ausstellungen und Konzerte sowie für Vereine kostenlos und ohne weitere bürokratische Auflagen zur Verfügung. Dieses Konzept wäre nach einhelliger Meinung der GLP auch für den Plankstadter Wasserturm erstrebenswert.
Schü
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Anträge der GLP zum Haushalt 2000
- Zur Schonung der Grundwasservorkommen und zur Entlastung der Niederschlagswasser aufnehmenden Kanalisation, beantrage ich die Förderung von Regenwasseranlagen im häuslichen Bereich und bei Vereinsanlagen. Die Herstellungskosten werden mit 20% max. 2000 DM bezuschußt. Bei Vereinen kann der Höchstbetrag überschritten werden, wenn die Notwendigkeit nachgewiesen wird.
- Beantrage ich die Förderung eines Umweltabonnements im ÖPNV. Die Gemeinde Plankstadt bezuschußt Jahreskarten im Abonnement, sofern der Ausgangspunkt der Fahrt Plankstadt ist und die Fahrt im Bereich des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar ( VRN ) endet. Die Förderhöhe beträgt z.B. 25% des normalen Fahrpreises. Das "Plänkschter Umwelt-Abo" kann von allen Plankstädter Bürgern und Bürgerinnen beansprucht werden, die keinen anderen Anspruch auf verbilligte Beförderung haben.
- Beantrage ich den Ankauf des Areals "Gasthof Adler" durch die Gemeinde, um eine Neuordnung und Gestaltung des Gesamtgeländes "Mack / Adler" in Gemeinderegie herbeizuführen. Die notwendigen Mittel können, nach dem Verzicht auf den Bau des Regenrückhaltebeckens in der Gänsweid, den dann verfügbaren Mitteln, in Höhe von 4,8 Millionen DM, entnommen werden.
- Beantrage ich bei der weiter anstehenden Privatisierung von Eisenbahnerwohnungen, in der Siedlung einen Anteil Wohnungen als Gemeindeeigentum zu erwerben und zwar in solchen Fällen, wo die Mieter nicht selbst Eigentümer werden können oder wollen. Für den Ankauf von 20 Wohnungen ist ein Betrag von 1,6 Millionen DM einzustellen. Die notwendigen Mittel sind durch den Verzicht auf das Regenrückhaltebecken abgedeckt.
- Greife ich einen Vorschlag der "Lokalen Agenda 21" Plankstadt auf und beantrage die Entsiegelung von 24 mit einer Bitumendecke versehenen Parkplätzen vor dem Vogelpark.
GLP im Gemeinderat, Ulf - Udo Hohl, Plankstadt, den 18.01.2000
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Jahreshauptversammlung der GLP
Winfried Wolf mit Tee und Tasse erfreut
Kurz vor der Jahrhundertwende führte die Grüne Liste Plankstadt ( GLP ) ihre Jahreshauptversammlung im "Gasthaus Engel" durch.
Vorstandsmitglied Bernd Schmid-Auffarth begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und blickte auf ein zurückliegendes Jahr zurück, das durch zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten gekennzeichnet war.
Die Thematik war sehr vielfältig und reichte von der Rolle der Frau in der badischen Revolution von 1849, über die Verleihung des "Alternativen Umweltpreises", dem "Zeitzeloch Fest" gegen die B 535 bis hin zur Wasserturm-Ausstellung am Tag des Denkmals. Hinzu kamen die Europa- und die Kommunalwahl.
Schmid-Auffarth streifte dabei nochmals kurz den bereits mehrmals besprochenen Ausgang der Kommunalwahl und verwies auf die vorliegende Wahlanalyse der GLP.
Nach der Aussprache wurden die Vorstandsmitglieder Bernd Schmid-Auffarth, Sigrid Schüller und Hans-Peter Geiser einstimmig entlastet und ebenso einstimmig erneut in ihrem Amt bestätigt.
Zuvor hatten die Kassenrevisoren Rita Wolf eine einwandfreie Kassenführung bescheinigt.
Die Versammlung zeigte sich erfreut, daß trotz vielfältiger Veranstaltungen und der Kommunalwahl eine solide finanzielle Grundlage für die zukünftige Arbeit gegeben ist. Unter Beifall erklärte sich Rita Wolf bereit, auch weiterhin die Kasse der GLP zu verwalten.
In seinem Rückblick auf die Arbeit der Gemeinderäte hob Winfried Wolf die enge Verzahnung von Aktivitäten der GLP und deren Umsetzung im Gemeinderat hervor. Wolf verwies dabei besonders auf die Frage der Eisenbahnerwohnungen oder einer zukünftigen Verwendung des Wasserturms hin. Er zeigte sich zuversichtlich, daß dies auch in Zukunft so bleiben werde.
Thematisch ging Wolf näher auf den "Sparkassen Skandal" ein, der im vergangenen Jahr den Gemeinderat beschäftigte. Der jetzt vorgelegte Prüfungsbericht zeige eindrucksvoll, daß alle Kontrollmechanismen bei den Kreditvergaben versagt hätten. Offen bleibe bisher aber, ob die dafür Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden könnten.
Als weiteren Schwerpunkt bezeichnete er die Erschließung des Gewerbegebiets Nord-West und den damit verknüpften Bau eines Verbrauchermarktes. Hier werde es darauf ankommen, daß die Förderung wirtschaftlicher Interessen in einem verantwortbaren Verhältnis zu dem erwarteten Ertrag für die Gemeinde stehen.
Nach dem mit viel Zustimmung aufgenommenen Rechenschaftsbericht überreichte Vorstandsmitglied Bernd Schmid-Auffarth an Winfried Wolf für seine langjährige Arbeit im Gemeinderat die einzigartige Teetasse der GLP mit grünem Tee aus biologischem Anbau.
Das Gefäß ist mit dem Emblem der GLP, einem blühenden Kaktus geschmückt, dessen 3 Blüten für die 3 Amtsperioden im Gemeinderat stehen. Schmid-Auffarth erinnerte bei der Übergabe des Geschenks an bewegte Zeiten im Gemeinderat, als Wolf versuchte dort mit Stövchen und Teekanne die Rahmenbedingungen aufzulockern und zur Entspannung beizutragen.
Winfried Wolf dankte für das Präsent und versprach auch weiterhin nur grünen Tee daraus zu trinken.
Mit einem Ausblick auf geplante Veranstaltungen und die bevorstehende Bürgermeisterwahl 2000 klang die harmonische Versammlung aus.
ho
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